Jede Bewegung, die wir ausführen, jeder Atemzug, der uns am Leben erhält, und alle unsere Gedanken, die uns durch den Kopf gehen, sind letztlich Ausdruck des Gehirns.
Neurozentrisch bedeutet das Gehirn an erster Stelle zu sehen. Unser Gehirn steuert was wir denken, fühlen und tun. Daher sollte es in modernen Trainings- und Rehabilitationsprotokollen berücksichtigt werden. Es hält uns am Leben, ohne dass wir großartig darüber nachdenken müssen. Unsere Atmung geschieht von alleine und unser Herz schlägt ohne Bemühungen.
Genau das steht an erster Stelle: das Sichern unseres Überlebens. Fühlt sich unser Gehirn bedroht, reagiert es mit Abwehrmechanismen. Diese sollen uns schützen und werden ausgeführt, ob wir wollen oder nicht. Schmerz, Übelkeit oder mentale Probleme folgen.
Manchmal können diese Abwehrmechanismen fehlerhaft sein - eine Überreaktion unseres Gehirns. Es hat gelernt, dass wir uns bei einer Migräne am liebsten hinlegen und nichts tun. Das fühlt sicher sicher an. Und Sicherheit steht an erster Stelle wenn es um das Überleben geht. Eine Migräneattacke, kreisende depressive Gedanken oder Angstzustände scheinen gute Strategien zu sein, um das Überleben zu gewährleisten. Wenn ich nicht vor die Tür gehe, kann mir im Zweifel auch nichts Schlimmes passieren.An diesen fehlerhaften Mechanismen setzt neurozentrisches Training an. Durch scheinbar einfache, aber präzise gewählte Übungen aktiviert es Hirnareale, die in die Entstehung der Symptome involviert sind.
Jeder Bereich unseres Gehirns ist auf die eine oder andere Weise an der Bewegung beteiligt. Neue neurowissenschaftliche Erkenntnisse deuten immer mehr darauf hin, dass dieselben Bereiche auch an Kognition beteiligt sind. Das bedeutet, dass die Bewegung in denselben physischen Strukturen vertreten ist, die auch unser geistiges Wohlbefinden bestimmen. Neurozentrisches Training nutzt körperliche Bewegung um mentale Zustände zu verbessern.